Mut zur Lücke

Üben mit "gap clicks"

“Are you rushing or are you dragging?”
- J.K. Simmons in “Whiplash”

Was sind “gap clicks”?

Das Zitat aus dem Film illustriert ein wesentliches Problem bei der Arbeit mit Time: Ich muß zuerst einmal wissen, ob ich eher zum Hetzen oder zum Schleppen neige. Ein besseres Hilfsmittel, als Terence Fletchers Methode im Film, diese Frage zu beantworten, sind sog. “gap clicks”. Ein “gap click” ist ein Klick, der Lücken (“gaps”) hat. also z.B.

Gap Click 1

Dieser Klick macht nach drei Takten einen Takt Pause und beginnt von vorn. Der Drummer kann damit testen, ob und wie er vom Tempo abweicht und kann dann versuchen die Ursache für eventuelle Abweichungen zu finden.

Ein Klick, wie ich ihn öfter verwende, sieht so aus

Gap Click 2

Solche Klicks kann man mit digitalen Metronomen erstellen, oder einfacher, mit einem Notations-Programm, das wiederholtes Abspielen einer Sequenz erlaubt.

Noch ein Hinweis: “rushing” und “dragging” sollte nicht mit “vor dem Beat” und “nach dem Beat” verwechselt werden. Das Erste beschreibt ein, für die Mitspieler, unangenehmes Tempo-Gefühl (“hektisch”, “zäh”), verursacht durch eine schlechte Time, während das Zweite eine erwünschte Interpretation des Puls eines Stücks ist.